Glaubensjahr mit slowenischen Nachbarn

Höhepunkten sind die Eröffnungsfeier im Klagenfurter Dom am kommenden Donnerstag und ein grenzüberschreitendes Missionsfest am 20. Oktober

Die Diözese Gurk-Klagenfurt wird das bevorstehende "Jahr des Glaubens" auch gemeinsam mit den benachbarten slowenischen Diözesen feiern. Das kündigte Diözesanbischof Alois Schwarz- am Dienstag im Rahmen einer Pressekonferenz zur Präsentation des umfangreichen kirchlichen Programms zum "Jahr des Glaubens" in Kärnten an. Zu den Höhepunkten zählen die Eröffnungsfeier im Klagenfurter Dom am kommenden Donnerstagabend und ein grenzüberschreitendes Missionsfest unter dem Motto "glauben. feiern. teilen / verovati. praznovati. deliti" am 20. Oktober in Tanzenberg. Dort wird bei einem Festgottesdienst mit Bischof Schwarz und dem Marburger Erzbischof Marjan Turnsek auch das 25-Jahr-Jubiläum der Missions-Kooperation zwischen der Diözese Gurk und den Diözesen Sloweniens gefeiert.

Beim offiziellen Auftakt zum "Jahr des Glaubens" in der Diözese Gurk wird Bischof Schwarz am Donnerstag um 19 Uhr im Klagenfurter Dom eine Wort-Gottes-Feier leiten sowie eine Festansprache zum Thema "Mit Jesus Christus den Menschen nahe sein - Herausforderungen für die Katholische Kirche Kärnten in der Welt von heute" halten. Auf dem Programm stehen zudem Grußworte des evangelischen Superintendenten Manfred Sauer und von Landeshauptmann Gerhard Dörfler. Weiters vorgesehen sind Video-Statements zum Thema "heute glauben" und ein Rückblick auf das Zweite Vatikanische Konzil, das am 11. Oktober vor 50 Jahren eröffnet worden war.

Die katholische Kirche wolle im "Jahr des Glaubens" zeigen, "dass sie sich auch heute den gewandelten gesellschaftlichen Herausforderungen stellt", sagte Bischof Schwarz. Ziel sei den Menschen als Kirche wieder "neue Perspektiven der Hoffnung" zu eröffnen. Man wolle den Menschen wieder neu ins Bewusstsein rufen, "dass Christsein ein Lebens- und Erneuerungsprogramm mit Zukunft ist" und die Kirche gesellschaftsbestimmend die Welt verändern können, skizzierte der Kärntner Bischof seine Vision für das "Jahr des Glaubens".

"Credo-Card" für die Brieftasche

Der Kärntner "Jahr des Glaubens"-Koordinator Karl-Heinz Kronawetter betonte, dass das Glaubensjahr dazu ermutigen soll, "den Glauben für sich und in Gemeinschaft als kostbare Lebensquelle wieder neu zu entdecken". Das umfangreiche Programm in Kärnten zeige "die Vielschichtigkeit und Mehrdimensionalität des christlichen Glaubens auf" und helfe dabei, "als Christen auskunftsfähiger und auskunftsfreudiger zu werden".

Eine eigens von der Diözese hergestellte "Credo-Card" soll "zwischen den zahlreichen Bank- und Kundenkarten in den Brieftaschen der Menschen Platz finden und sie an die Kraft des Glaubens erinnern", sagte Kronawetter. Die kleine Karte im Kreditkarten-Format, auf der sich ein Vers aus dem Hebräerbrief und ein Gebet befinden, wird dazu bei den Veranstaltungen im "Jahr des Glaubens" verteilt.

Bei der Pressekonferenz wurde auch das 64 Seiten umfassende Programmheft zum "Jahr des Glaubens / leto vere" in der Diözese Gurk präsentiert. Darin wird etwa auf das "Hör- und Glaubensprojekt" der beiden Theologen Michael Kapeller und Klaus Einspieler sowie von Sr. Regina Kaltenegger aufmerksam gemacht. Unter dem Titel "Unser Herz atmet mit dem Ohr" wird dabei zur Fastenzeit 2013 eine CD mit literarischen Texten, Flöten- und Orgelmusik und Psalmen sowie ein Textbuch mit Impulsen veröffentlicht. Dazu gibt es vier Glaubensabende.

Das Katholische Bildungswerk in Kärnten widmet dem Glaubensjahr die Erwachsenenbildungs-Reihe "Glauben und Denken" mit mehr als 50 Veranstaltungen von 5. bis 16. November. Ein prominenter Gast kommt im Rahmen des "Jahr des Glaubens" am Samstag, 10. November, ins Bildungshaus Sodalitas in Tainach/Tinje. Der Prager Theologe, Religionsphilosoph und Autor Tomas Halik wird zum Thema "Geduld mit Gott" sprechen.

Quelle: Kathpress