Elbs: "Mehr Mut zum Glauben"
Administrator der Diözese Feldkirch präsentierte Aktivitäten der Kirche in Vorarlberg zum "Jahr des Glaubens" und zum 50-Jahr-Jubiläum der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils
Mehr christliches Selbstbewusstsein und neuen Mut zum Glauben erhoffen sich die Verantwortliche der Diözese Feldkirch vom kommenden "Jahr des Glaubens" und dem 50-Jahr-Jubiläum der Eröffnung des Zweiten Vatikanischen Konzils. Gerade im "Jahr des Glaubens" gehe es darum, "dass wir als Gläubige zu einem neuen Selbstbewusstsein finden und den Spuren des Konzils weiter in die Zukunft folgen", sagte Diözesanadministrator Benno Elbs am Montagvormittag bei einer Pressekonferenz in Feldkirch.
Elbs verwies auf zahlreiche Veränderungen in der Kirche seit dem Konzil. Das betreffe etwa die Gottesdienste aber auch die aktive und aufgewertete Rolle der Laien, "die sich in Pfarrgemeinderäten, in Pfarrkirchenräten, haupt- und ehrenamtlich in den Gemeinden und den unterschiedlichsten Gremien engagieren". Auch der Dialog mit anderen Kirchen sei vor 1962 so nicht denkbar gewesen.
Dass das Konzil eine ganz entscheidende Richtungsweisung gab, skizzierte Pastoralamtsleiter Walter Schmolly. Freilich gelte es auch weiterhin, "das Konzil in seiner provozierenden und inspirierenden Kraft zu erschließen".
Wie sehr sich gerade der Kirchenbau nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil veränderte, erklärte Pfarrer Josef Schwab anhand der Dornbirner Martinskirche, die zu einer der ersten Kirchen der Diözese zählt, die nach 1965 umgebaut wurden: der Volksaltar rückte in die Mitte, die Menschen gruppierten sich um dieses Zentrum zu einer Gemeinde.
Im Rahmen der Pressekonferenz präsentierten Elbs und sein Team zahlreiche Aktivitäten, die im "Jahr des Glaubens" in der Diözese Feldkirch gesetzt werden. So wird beispielsweise eine mobile Bauzaunausstellung in den Pfarren der Diözese im kommenden Jahr über die großen Themen des Konzils informieren. Im Kloster Altenstadt wurde zudem aus Archivbeständen der Diözese eine kirchengeschichtliche Ausstellung zum Konzil konzipiert.
Eine besondere Aktion wollen auch die Mitarbeiter der Diözese Feldkirch während der kommenden zwölf Monate umsetzen. Einmal pro Monat tauschen sie ihre Büros mit belebten Plätzen, öffentlichen Räumen und sozialen Brennpunkten. Das Ziel der Aktion: Mit den Menschen ins Gespräch kommen, über den Glauben sprechen, zuhören und verstehen.
Eröffnet wird das "Jahr des Glaubens" in der Diözese Feldkirch am Donnerstag, 11. Oktober, um 19.30 Uhr mit einer Feierstunde in der Dornbirner Pfarrkirche St. Martin. U.a. werden dabei Zeitzeugen des Konzils ihre Erfahrungen schildern. Der Innsbrucker Dogmatiker Prof. Jozef Niewiadomski wird im Anschluss die Spuren des Konzils in ihrer Bedeutung für die Gegenwart beleuchtet. Landesweites Glockengeläut soll zudem diesen Festtag begleiten, wie es von Seiten der Diözese heißt.
(Alle Veranstaltungen in der Diözese Feldkirch zum "Jahr des Glaubens": www.kath-kirche-vorarlberg.at/jahrdesglaubens)
Quelle: Kathpress