Positiv-Bilanz zur "Aktion Glaube"
Österreichs Kirche zieht mit 400-seitigem Bildband positive Bilanz zur diesjährigen Verhüllungsaktion in der Fastenzeit
Das "Jahr des Glaubens" brachte mit der österreichweit durchgeführten "Aktion Glauben" ein weithin sichtbares und von vielen beachtetes Zeichen. So lautet die positive Zwischenbilanz zu der in der Fastenzeit in mehr als 500 Pfarren und kirchlichen Einrichtungen durchgeführten Aktion, die jetzt in einem 400-seitigen Bildband als Dokumentation vorliegt. Neben Kardinal Christoph Schönborn und Bischof Egon Kapellari nehmen darin namhafte Autoren aus Kirche, Theologie und Wissenschaft zu dem innovativen und österreichweiten Mitmachprojekt Stellung, das federführend von der Diözese Graz-Seckau entwickelt und durchgeführt wurde.
Für den Vorsitzenden der Bischofskonferenz war die Aktion Glaube "eine wunderbare Gelegenheit, den Schatz neu zu entdecken, der in unseren Kruzifixen, Bildstöcken, Heiligendarstellungen liegt: die Hinführung unserer Sinne auf die Erlösung durch Jesus Christus". Angesichts des von manchen geforderten Zurückdrängens von Religion in die Privaträume, sei mit der Aktion zugleich erreicht worden, "das öffentliche Bekenntnis zu unserem Glauben" zu thematisierten, hält der Kardinal fest.
In ähnlicher Weise betont der Grazer Diözesanbischof, dass mit der Aktion Glaube gezeigt werden sollte, "wie der öffentliche Raum und die gesamte Zivilgesellschaft seit Jahrhunderten durch das Christentum wesentlich mitgeprägt worden sind". Dadurch werde auch deutlich, "was fehlen würde, wenn Religion zur Gänze in die private Sphäre verdrängt würde".
Laut Bischof Kapellari sei diese Aktion zudem eine Konsequenz des Imperativs "Zeichen setzen". In der bischöflichen Botschaft zum Mitteleuropäischen Katholikentag 2004 sei dieser Auftrag formuliert.
Für Georg Plank, Projektleiter und Initiator von "Aktion Glaube" sowie Kommunikationsleiter der Diözese Graz-Seckau, kam durch dieses Projekt auch der "spezifische Vorteil" von Kirche in der Kommunikation zu Ausdruck: "Ein flächendeckendes Netzwerk von Pfarren und Einrichtungen, die kreative Verbindung von Tradition und Moderne und die oft unterschätzte Wirkkraft zehntausender Ehren- und Hauptamtlicher." Aufgrund der mit diesem Projekt gemachten Erfahrungen gelte es, das kirchliche Kommunikationsorchester noch mehr für ein "konzertiertes österreichweites Auftreten" zu nutzen, hält der Medienprofi fest, der mit Ende August von sich aus den Dienst für die Diözese Graz-Seckau beendet. Künftig will Plank als selbstständiger pastoraler Innovationscoach für die Kirche zur Verfügung stehen.
Neben beeindruckenden Bildern von der Verhüllung des Gipfelkreuzes am Großglockner mit dem Innsbrucker Bischof Manfred Scheuer bietet die Doku einen breiten Einblick in die zahlreichen Einzelprojekte der Aktion bis hin zur sinnvollen Nachnutzung des verwendeten Materials. Der Bildband kann direkt im Kommunikationsbüro der Diözese bezogen werden (E-Mail: kommunikation@graz-seckau.at).
Auf Empfehlung der Österreichischen Bischofskonferenz hatte in der Fastenzeit die Aktion Glaube stattgefunden, bei der rund 5.000 Glaubenssymbole mit leuchtend gelben und violetten Stoffbahnen verhüllt wurden. Als österreichweiter Höhepunkt im "Jahr des Glaubens" in Österreich wollte die Aktion - ganz dem Untertitel "verhüllen.enthüllen.entdecken" entsprechend - dazu einladen, sich neu die Bedeutung von religiösen Symbolen im öffentlichen Raum bewusst zu machen und sich mit den verhüllten Gegenständen zu befassen.
Das Projekt war gleichzeitig eine "Verheutigung dessen, was in der Kirche während der Fastenzeit seit jeher geschieht" - nämlich die Verhüllung der Heilssymbole angesichts des Leidens und Sterbens Jesu Christi.
Weitere Informationen: http://unterwegs.graz-seckau.at/aktion-glaube
(Quelle: www.kathpress.at)